Chronisch Kranke
Menschen mit chronischen Krankheiten sind besonders gefährdet, einen Eisenmangel oder sogar eine Blutarmut zu entwickeln.
Hierzu zählen vor allem folgende Krankheiten:
- Nierenerkrankungen (z.B. chronische Nierenentzündung, Niereninsuffizienz)
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
- Chronische Herzprobleme (z.B. Herzinsuffizienz)
- Krebserkrankungen
Für einen Eisenmangel bei chronischen Krankheiten gibt es drei Hauptursachen:
- Die Entzündung versperrt die Eisenspeicher und verhindert eine Eisenaufnahme über den Darm
» funktioneller Eisenmangel - Die Erkrankung selbst ist für den Eisenmangel verantwortlich (z.B. durch Blutungen oder Zerstörung der blutbildenden Zellen)
» krankheitsbedingter Eisenmangel - Unzureichende Eisenaufnahme über die Nahrung
» normaler Eisenmangel
Es gibt jedoch noch viele weitere Ursachen für einen Eisenmangel.
Hierzu gehören z.B. auch ein Magenbypass, eine Glutenunverträglichkeit oder bakterielle Infektionen (z.B. Heliobacter pylori).
Der Arzt sollte auch immer den Status der anderen Spurenelemente und Vitamine überprüfen. Denn auch ein Folsäure- oder Vitamin-B12-Mangel könnte einen Eisenmangel auslösen. Daher ist eine genaue Untersuchung durch den Arzt vor Therapiebeginn sehr wichtig, um mögliche Nebenerkrankungen zu erkennen oder auszuschließen.
Die meisten Menschen mit einer chronischen Erkrankung haben einen funktionellen Eisenmangel.
Das heißt, dass die im Körper vorhandenen Eisenreserven aufgrund einer Entzündung nicht genutzt werden können. Oft werden die Warnsignale eines Eisenmangels übersehen, da die Erkrankung selbst bereits den Körper schwächt. Ohne eine entsprechende Eisentherapie kann der Betroffene eine Blutarmut (Anämie) entwickeln. In Kombination mit der chronischen Krankheit kann dies die Gesundheit und die Lebensqualität des Patienten erheblich einschränken und teilweise sogar erheblich gefährden. Dies gilt insbesondere für Menschen mit Krebs- und Nierenerkrankungen. Eine frühzeitige Korrektur der Eisenwerte ist daher von großer Wichtigkeit. Sinkt die Blutmenge unter einen kritischen Wert, wird zusätzlich zum Eisen das Hormon Erythrophoetin (EPO) verabreicht, da es die Bildung neuer roter Blutkörperchen anregt.