Eisen / Funktionen im Körper
Ohne Eisen geht es nicht!
Für jeden Atemzug brauchen wir Eisen
Eisen ist unter anderem für den Sauerstofftransport im Körper zuständig. Der Sauerstoff ist an das Eisen in den roten Blutkörperchen gebunden und wird über den Blutkreislauf im Körper verteilt.
Das Spurenelement Eisen kann aber noch viel mehr
Eisen macht uns gut gestimmt, antriebsstark und leistungsfähig, fördert die Konzentration, hält Haut, Haare und Nägel gesund und stärkt die Abwehrkräfte. Da der Körper Eisen aber nicht selbst produzieren kann, müssen wir es mit der Nahrung aufnehmen.
Eisen für den Körper
Ein Eisenmangel kann Auswirkungen auf den ganzen Körper haben, z.B.:
- auf das zentrale Nervensystem. Es kann zu Schwindel, Kopfschmerzen, Depressionen, nachlassender Leistungsfähigkeit oder Konzentrationsschwächen kommen.
- auf das Herz-Kreislauf- und das Herz-Lungen-System mit Herzrhythmusstörungen, Herzklopfen, Herzenge, Atemnot,
Müdigkeit, Erschöpfung oder Abgeschlagenheit. - auf Stoffwechselfunktionen. Mögliche Folgen: Muskelschwund, Appetitlosigkeit bis hin zur Magersucht (Anorexie); manchmal löst ein Eisenmangel sogar abnorme Essgelüste (z.B. Pica-Syndrom) aus
- auf Haut, Haare und Nägel. Anzeichen sind: Blässe, eingerissene Mundwinkel, Rückbildung der Schleimhäute oder brüchige Nägel und Haare
- auf das Immunsystem. Eisenmangel kann sich dabei äußern in Abwehrschwäche und daraus folgend einem gehäuften Auftreten von Infektionskrankheiten.
- auf eine sich entwickelnde Blutarmut (Anämie)
- auf unsere Zellen hinsichtlich des Energiegewinns, z.B. in den Muskelzellen
Eisen für den Geist
Was hat Eisen mit dem Gehirn zu tun? Eine ganze Menge.
Die Wenigsten wissen, dass Eisen nicht nur für die Blutbildung und die Leistungsfähigkeit des Körpers notwendig ist. Auch der Kopf braucht das Spurenelement, um geistig fit zu bleiben. Bei Neugeborenen spielt es z.B. eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Gehirns. Das wissen Hersteller von Baby-Nahrung schon lange und reichern Ihre Produkte deshalb mit Eisen an.
In allen Lebensphasen
Sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene ist Eisen sehr wichtig. Ein Mangel kann sich zum Beispiel auf die Konzentrations- und die Aufmerksamkeitsfähigkeit negativ auswirken. Man nennt diese mentalen Leistungseinbußen auch kognitive Defizite. Gerade in der Schule und im Beruf sind diese Fähigkeiten aber enorm wichtig.
Außerdem hat Eisen einen Einfluss auf die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen. Sie kommunizieren untereinander über die Ausschüttung von bestimmten Botenstoffen, den sogenannten Neurotransmittern. Dies geschieht über spezielle Kontaktstellen (Synapsen), über die die Nervenzellen miteinander in Verbindung stehen. Auf diese Weise wird das elektrische Signal von einer Nervenzelle zur nächsten übertragen.
Dopamin ist einer der bekanntesten Neurotransmitter. Ob Verhalten, Stimmung, Aufmerksamkeit, Schlaf, Lernen, motorische Aktivität oder Produktion der Muttermilch Dopamin ist daran beteiligt. Aber wo kommt jetzt das Eisen ins Spiel? Das Spurenelement ist Teil eines Enzyms, das Dopamin im Gehirn herstellt. Kommt es zu einem Eisenmangel, kann das Enzym nicht mehr richtig arbeiten, sodass zu wenig Dopamin zur Verfügung steht. Dies kann weitreichende Folgen für den Betroffenen haben. Vor allem RLS oder ADHS scheinen mit einem Dopamin- und mit einem Eisenmangel in Zusammenhang zu stehen.
So kann ein Eisenmangel folgende Auswirkungen haben:
- Chronisches Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue Syndrome)
- Syndrom der unruhigen Beine (Restless-Legs-Syndrom= RLS)
- Zappelphilipp-Syndrom
(Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom = ADHS) - Depressive Verstimmungen
- Gedächtnisstörungen
Es ist daher durchaus möglich, dass ein Eisenmangel zu depressiven Verstimmungen führen kann. Hier ist die wissenschaftliche Datenlage jedoch noch nicht eindeutig. Untersuchungen im Bereich der Geburtsmedizin geben jedoch Hinweise darauf, dass z.B. die Wochenbett-Depression bei Müttern durch Eisenmangel und Blutarmut begünstigt werden kann. (weitere Infos bei Schwangerschaft)